TANGO
to lift you up
OU UP
Petra Klaholz
Seit meiner Kindheit tanze ich mit Freude und Leidenschaft und habe von Standard und Latein über Salsa und Swing vor über 20 Jahren (2001) meinen Weg zum Tango gefunden.
Der Tango Argentino mit seiner Ausdruckskraft, Eleganz und Herzensnähe hat mich damals wie heute begeistert und ist für mich das absolute Highlight unter den Tänzen. Das Tango tanzen bringt mich nicht nur in eine Herzensverbindung mit den Tanzpartnern sondern vor allem in Verbindung mit mir selbst, meinem Körper, meiner Haltung und Ausstrahlung. Meiner Entwicklung im Tango kamen 16 Jahre Taichi Training zu Gute, die halfen meine eigene Achse zu halten und zu stabilisieren, was für das Tango tanzen unerlässlich ist.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit die Freude, die Begeisterung, die Neugier und Offenheit für den Tango in Kursen, Workshops und Einzelstunden weiterzugeben und zusammen mit meinem Partner Jascha, das Leuchten in den Augen unserer Tanzschüler zu sehen, denen sich nach und nach diese schöne Welt des Tango Argentino eröffnet.
Wunderbar ist auch die Tango Familie, denn überall auf der Welt findet man Tangobegeisterte und kann auf Milongas tanzen – Tango ist wie eine universelle Sprache, die eine Herzensverbindung schafft und keine Worte braucht. Ich reise nur noch mit Tango-Schuhen im Gepäck.
Meine Empfehlung für jedes Alter ist: investiere Dich in den Tango und er wird es Dir im Laufe Deiner Entwicklung auf vielfache Weise zurückgeben.
Jascha Wolf-Illing
Ich tanze bereits seit über 20 Jahren argentinischen Tango. Als ich spürte, wieviel Improvisation im Tango möglich ist, war ich für jeden anderen Tanz verloren. Die Freiheit, bei jedem Schritt in eine andere Richtung, in eine andere Figur abbiegen zu können schafft den Raum und die Möglichkeit, direkt auf die Musik einzugehen und die Musik auf der Tanzfläche zu gestalten. In den schönsten Momenten fließt die Musik von den Ohren durch den ganzen Körper und zu den Füßen wieder hinaus, ohne dass man dabei Gedanken an Figuren verschwenden muss. Das Tanzpaar wird dabei eins miteinander und mit der Musik. In diesen Momenten kann ich mir und meiner Partnerin für die Dauer des Tanzes ein Stück vom Himmel auf die Erde holen.
Meine Rolle als Führender im Tanzpaar interpretiere ich nicht so, dass ich derjenige bin, der die als nächstes zu tanzende Figur vorgibt. Vielmehr schaffe ich den Raum, in den meine Partnerin hinein tanzen kann. Als meine Aufgabe sehe ich es dabei, sanft und behutsam der Schönheit der Frau und der Eleganz ihrer Bewegungen die optimale Entfaltungsmöglichkeit zu schaffen.
Früh schon begeisterte ich mich für die Möglichkeiten, auch auf andere Musikstücke jenseits des klassischen argentinischen Tangos zu tanzen. Seien es Lieder von Gotan Project, Tom Waits, Leonard Cohen oder Portishead. Man findet dieses spezielle Tangogefühl auch in Jazz- und Bluesstücken, in Musik aus Osteuropa, dem Balkan, Griechenland und der Türkei.
Oft finde ich dort die selben verwobenen musikalischen Ebenen wie im klassischen argentinischen Tango und man kann als Tanzpaar frei wählen, ob man gerade den Rhythmus des Stückes tanzen will oder den weiten Bögen und Phrasierungen des Sängers oder der Instrumente folgen will. Dieser Wechsel zwischen den Ebenen schafft zusätzliche Freiheiten in der Gestaltung des Tanzes.